Werdenfelser Bündnis gegen Rechtsextremismus neu aufgestellt mit vielen jungen Mitgliedern
Mit der Demonstration für Demokratie in der Marktgemeinde, an der 2.000 Menschen teilnahmen, hat das nunmehr fast zwei Jahrzehnte existierende Werdenfelser Bündnis gegen Rechtsextremismus sich wieder erfolgreich in Erinnerung gebracht und ein deutliches Zeichen für die Demokratie gesetzt.
Und nachhaltig soll es nun weiter gehen: deshalb trafen sich am Abend des 7. März alte Mitstreiter und neue Interessierte, darunter auch viele Jugendliche zu einer Lagebesprechung im Restaurant Da Noi. Da die demokratisch verfasste Zivilgesellschaft gerade zunehmend von rechtsextremistischen Strömungen bedroht wird, wollen sich die Mitglieder weiter für die Demokratie einsetzen. Als 1. Sprecher des Bündnisses wurde Thomas Wagner bestätigt, Florian Wink wurde zum 2. Sprecher gewählt.
Große Aufgaben liegen vor dem Bündnis: wichtig wird die verstärkte kompetente Präsenz in mehreren Systemen der Sozialen Medien sein. Entsprechende Beiträge sollen nun auch jugendliche Anhänger fit gegen rechtsextreme Agitation machen. Auch Vorträge zu Themen, wie neuen Formen des Antisemitismus und der Homophobie gehören dazu. Über die Datenbank der Arolsen Archive wird nach bisher unbekannten Opfern des NS-Regimes im Landkreis geforscht. Die Lebensläufe dieser vergessenen Opfer sollen auch von Schülerinnen und Schülern in Ausstellungen und unterschiedlichen Präsentationen vorgestellt werden.
Wünschenswert wäre auch, angesichts der gegenwärtigen Bedrohung auch konservative und liberale Interessenten in der Region z.B. für eine projektbezogene Zusammenarbeit zu gewinnen.
Und nicht zuletzt soll die Kommunikation zwischen ähnlichen Initiativen im ganzen Landkreis verstärkt werden, um die Arbeit effizienter zu gestalten.